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1. PREFACE ########################################################## Alle Poesie nimmt ihren Ursprung aus der Sage. In der Sage aber sind die produktiven Seelenkräfte eines Volkes, Verstand, Phantasie und Gefühl, alle Blüte künftiger Bildung, wie ein Märchen, noch ungetrennt in einer gemeinsamen Knospe, wunderbar verhüllt und abgeschlossen. Die Sage wird, wie ein Naturprodukt, nicht erfunden, sie ist nur der innerliche Reflex der Erlebnisse eines Volkes, ihre Lapidarschrift sind die Taten dieses Volkes, welches sie poetisch nachträumt. ########################################################## 2. GEISTERKIRCHE ########################################################## Noch in der Schwärze der Nacht ein altes Weib zur Kirch aufbricht Die Gäste, teilweis' ohne Haupt, komm'n ihr wie Verstorb'ne vor
Schneller als euch die Füße tragen Solltet ihr jetzt fliehen So lauft um euer Leben Es ist nur gelieh'n Schneller als euch die Füße tragen Verlasset diesen Ort Wenn euch das Leben lieb ist Flieht hinfort
Bei ihrer Rückkehr am Stadttor findet sie Schloss und Riegel vor Der Morgen ist noch weit. Welcher Geist ließ sie passier'n zuvor?
Morgens auf dem Kirchhof sie ihr'n verlor'nen Mantel sucht Ein Stück auf jedem Grabe davon lieget wie verflucht
Schneller als euch die Füße tragen Solltet ihr jetzt fliehen So lauft um euer Leben Es ist nur gelieh'n Schneller als euch die Füße tragen Verlasset diesen Ort Wenn euch das Leben lieb ist Flieht hinfort
Schneller als euch die Füße tragen Solltet ihr jetzt fliehen So lauft um euer Leben Es ist nur gelieh'n Schneller als euch die Füße tragen Verlasset diesen Ort Wenn euch das Leben lieb ist Flieht hinfort ########################################################## 3. TANTALOS ########################################################## Tantalos. Mörder des Pelops Tantalos. Ewig verflucht
Unerreichbar im Leben In schattigen Wolken Verbotene Früchte Hinter Bergen aus Glas Die Welt eine Kammer In schwarzem Licht Hunger und Durst auf ewig Und ständig den Tod auf dem Haupt
Er hatte den Mut die Olympier zu fordern Er prüfte die Götter gegen alle Vernunft Längst war er unsterblich und wohnt in den Himmeln angekettet nun harrt er auf der Götter Tod
Scharze Stille ringsum Tausend Teufel im Geist Im Leib kristallene Qualen Preis für die einstige Hybris Nebelschwaden Stumme Vertraute der Hölle Sein Sohn Pelops Den göttlichen Fluch auf der Haut
Tantalos. Mörder des Pelops Tantalos. Ewig verflucht
Er hatte den Mut die Olympier zu fordern Er prüfte die Götter gegen alle Vernunft Längst war er unsterblich und wohnt in den Himmeln angekettet nun harrt er auf der Götter Tod
Er hatte den Mut die Olympier zu fordern Er prüfte die Götter gegen alle Vernunft Längst war er unsterblich und wohnt in den Himmeln Im Tartaros fleht er um Zukunft und Tod ########################################################## 4. WOLFSTANZ ########################################################## Wolfsjagd Wolfstanz
Ein Knabe durch das spröde Dorfe zieht Mit starrer Mine er seine Peitsche hält Mit dieser geißelt er alle Jungen, die er sieht Treibt über hundert Burschen auf ein weites Feld Dort nimmt das Undenkbare seinen Lauf: Von ihren Füßen beginnend, ein Wolfsfell kriecht Den ganzen Leib bis zu ihrem Kopf hinauf Und bedeckt zuletzt ihr Gesicht
So tanzen die Wölfe von dem Kinde angetrieben So tanzen die Wölfe unter seinen Peitschenhieben Und so tanzen die Wölfe dass die Funken nur so stieben So tanzen die Wölfe wie von purer Kraft getrieben
Wolfsjagd Wolfstanz Wolfsjagd Wolfstanz
Er treibt sie weit hinaus durch des Dorfes Tor Ohne Erbarmen zu reißen das weidende Vieh Und überqueret das Rudel Flüsse oder ein Moor So berühret das Wasser die Tiere nie Verschlossen, hinkend und keiner sieht je wo er wohnt So war der Knabe von jeher der Älteren Schreck Obgleich nur sie bleiben von der Wölfe Macht verschont Vor ihnen laufen sie winselnd weg
So tanzen die Wölfe von dem Kinde angetrieben So tanzen die Wölfe unter seinen Peitschenhieben Und so tanzen die Wölfe dass die Funken nur so stieben So tanzen die Wölfe wie von purer Kraft getrieben
Und nach zwölf Nächten, ganz langsam Löst sich das Wolfsfell von den Hinterläufen an Sind auch die Rücken und Schultern wund Werden die Jungen bald gesund Doch später sieht man jenseits der Memel So glaubt man, tausend neue Wölfe im Nebel
So tanzen die Wölfe von dem Kinde angetrieben So tanzen die Wölfe unter seinen Peitschenhieben Und so tanzen die Wölfe dass die Funken nur so stieben So tanzen die Wölfe wie von purer Kraft getrieben ########################################################## 5. DER FLUCH ########################################################## Am Kap der Hoffnung begehrt ein Kapitän jedoch ohne Erfolg dieses zu umrunden Es stürmt, die Matrosen meutern, doch er will nicht scheitern, an dessen statt einen teuflischen Pakt bekunden Jäh reißt der Himmel auf, grollt: Bis zum letzten Tag ihr auf den Weltmeeren kreuzen sollt
Nur die einzig Richtige den Himmelsbann durchbrechen kann
Sieben Jahre, sieben Meere an des Wahnsinns Rand Ein Fluch durch den Himmel, kein Land zu finden Ein Pakt mit dem Teufel, zu überwinden Sieben Jahre, sieben Meere für einen Tag an Land
Sieben Jahre, sieben Meere ohne Land in Sicht, segeln ohne Land in Sicht Nur die einzig Richtige den Himmelsbann durchbricht, die Richtige den Bann durchbricht
Um sich zu vermählen, darf er an Land, jedes siebte Jahr einen Tag, doch wieder und wieder möchte ihn keine wählen Und so muss seine Seele verbleiben auf dem Geisterschiff, wie auch die Mannschaft segeln muss bei Sturm und Gegenwind Vorüberziehenden Booten überreichen die Geister ihre Briefe für die Toten
Nur die einzig Richtige den Himmelsbann durchbrechen kann
Sieben Jahre, sieben Meere an des Wahnsinns Rand Ein Fluch durch den Himmel, kein Land zu finden Ein Pakt mit dem Teufel, zu überwinden Sieben Jahre, sieben Meere für einen Tag
Sieben Jahre, sieben Meere an des Wahnsinns Rand Ein Fluch durch den Himmel, kein Land zu finden Ein Pakt mit dem Teufel, zu überwinden Sieben Jahre, sieben Meere für einen Tag an Land ########################################################## 6. FLYING BY (ALONE ) ########################################################## 'twas noontide of summer and mid-time of the night; And stars, in their orbits shone pale, through the light Of the brighter, cold moon, lightning in the sky Star beams on the waves passed me flying by
From childhood's hour I have not been As others were; I have not seen As others saw; I could not bring My passions from a common spring. From the same source I have not taken My sorrow, I could not awaken My heart to joy at the same tone And all I loved, I loved alone.
From the thunder and the storm, And the cloud that took the form Of a demon in my view When the rest of Heaven was blue
'twas noontide of summer and mid-time of the night; And stars, in their orbits shone pale, through the light Of the brighter, cold moon, lightning in the sky Star beams on the waves passed me flying by
Then - in my childhood, in the dawn Of a most stormy life - was drawn From every depth of good and ill The mystery which binds me still From the torrent, or the fountain From the red cliff of the mountain From the sun that round me rolled In its autumn tint of gold
From the thunder and the storm, And the cloud that took the form Of a demon in my view When the rest of Heaven was blue
'twas noontide of summer and mid-time of the night; And stars, in their orbits shone pale, through the light Of the brighter, cold moon, lightning in the sky Star beams on the waves passed me flying by
Flying by Flying by Alone ########################################################## 7. KRISTALLKLARES WASSER ########################################################## Das Feuer flackerte, brannte, verzehrte sich: Ihm dürstete so sehr Temperamentvoll und feurig das heiße Blut sehnte sich nach dem mehr. Sie war kristallklares Wasser, die kühle Anmut treibend im Wellengang Doch brauste auf ihre Sehnsucht, so tief wie das Meer, rauschend in der Wogen Klang. Sie war kristallklares Wasser, die kühle Anmut treibend im Wellengang Doch brauste auf ihre Sehnsucht, so tief wie das Meer, rauschend in der Wogen Klang.
Sie waren Feuer und Flamme, kristallklares Wasser; sie trafen sich einst am Strand Ein Sturm entfachte die Leidenschaft, welche von nun an die Gegensätze verband.
Sie waren Feuer und Flamme, kristallklares Wasser; sie trafen sich einst am Strand Ein Sturm entfachte die Leidenschaft, welche von nun an die Gegensätze verband.
Und hoch empor erhoben sich lodernde Flammen aus der schwelenden Glut Das Wasser schäumte, es barsten die Wellen, ergossen sich in der tosenden Flut. Und hoch empor erhoben sich lodernde Flammen aus der schwelenden Glut Das Wasser schäumte, es barsten die Wellen, ergossen sich in der tosenden Flut.
Sie waren Feuer und Flamme, kristallklares Wasser; sie trafen sich einst am Strand Ein Sturm entfachte die Leidenschaft, welche von nun an die Gegensätze verband. Sie waren Feuer und Flamme, kristallklares Wasser, zu groß war ihr Unterschied Sie waren beide gleich stark, und so löschten sie sich einander aus bis nichts mehr blieb. ########################################################## 8. HOW FAR ########################################################## How far will you go: Will you lead us to a shore Will we find the promised land Or will we drown and find our bitter end? Are we in to this too deep? The doubts go after me right in my sleep So, how far will you go?
How far will you go? And what will this lead to (oh no)? Time will show. You're choosing the way, we stand by your side every day.
How long can we go: With our victuals on board Won't the water soon run short Or will our ship succumb to mighty storms? Are we in to this too deep? The doubts go after me right in my sleep So, how long can we go?
I wonder what will we become Tell me, will our lives overcome? Oh, I'm asking you, how close will we stay Reconsider what's leading you today
How far will we go: Will we follow and obey Will you lead us wise and strong Or will this journey in the end go wrong? Are we in to this too deep? The doubts go after me right in my sleep So, how far will we go?
How far will you go? And what will this lead to (oh no)? Time will show. You're choosing the way, we stand by your side every day.
How far will you go? Far will you go? Will you go? You go Go! ########################################################## 9. DER LETZTE TANZ ########################################################## Hoch über'm Rhein, aus einem See, kamen Ins Tal, so sagt man, junge Damen Bei Tag zu dienen mit ihrem Geschick Am Abend mussten sie in den See zurück Alsbald kam ein Bursch um mich zu umwerben Nichtsahnend dass dies wird mein Verderben An dem Dorffest tanzten wir zu zweit Und dabei vergaßen wir die Zeit
Hört die Glocken läuten ferne Dass die Dunkelheit bricht ein Tanzt' ich auch mit dir so gerne Doch die Zeit wird nicht mehr sein, wird nicht mehr sein
Zu spät sie eilen und sagen ade Eine steile Treppe führt hinab in den See Mit ihr verschwindet alle Herrlichkeit Keine Tanne sich bewegt, keine Welle sich regt Nun werden wir uns wohl nimmer seh'n Bleib eine Viertelstund noch hier steh'n Steigt Blut herauf, so ward ich umgebracht Und siehe, so ward es dann auch vollbracht
Hört die Glocken läuten ferne Dass die Dunkelheit bricht ein Tanzt' ich auch mit dir so gerne Doch die Zeit wird nicht mehr sein, wird nicht mehr sein
Hört die Glocken läuten ferne Dass die Zeit wird nicht mehr sein, wird nicht mehr sein
Hört die Glocken läuten ferne Dass die Dunkelheit bricht ein Tanzt' ich auch mit dir so gerne Doch die Zeit wird nicht mehr sein, wird nicht mehr sein
Viele hundert Jahre ist's her Man hat am See sie noch tanzen geseh'n Doch ins Tale kamen wir nie mehr So ist es gleichwohl gescheh'n, gleichwohl gescheh'n ########################################################## 10. EST CARMEN... ########################################################## Quis carmen mente finxerit? Non mente fingitur! Ut lux ex nube profluit, ex corde nascitur Quis carmen mente finxerit? Non mente fingitur! Ut lux ex nube profluit, ex corde nascitur Est carmen lamentatio et est supplicium Est carmen jubilatio dat mundo basium
Ut carmen risus allicit Quid nos parvi mollior Quis carmen mente finxerit? Est carmen verum ipsum cor!
Est carmen compar sideri, quod noctem separat Est compar salutari vi, quae morbum propulsat Est carmen compar sideri, quod noctem separat Est compar salutari vi, quae morbum propulsat Est carmen derelicti vox, est sangui Domini Quem angis, o perdura nox, o nox Gethsemani!
Ut carmen risus allicit Quid nos parvi mollior Quis carmen mente finxerit? Est carmen verum ipsum cor!
Ut carmen risus allicit Quid nos parvi mollior Quis carmen mente finxerit? Est carmen verum ipsum cor!
Quis carmen mente finxerit? Est carmen verum ipsum cor! ########################################################## 11. BLIND ########################################################## All the angels are blind, forced to shut their eyes to slow down And the angels won't fly, their wings were cut down as a sign A sign to the crowd that all the good and the glory ran down We run out of time, our time is short so follow the light
Get up and run The guardians of holiness coming undone I fly as you hide Incoming darkness I've become so
Blind, blind I am so blind
All the angels won't cry, they've constantly dried out inside And the angels will fall, lost lightness and turned so cold Bloody cruelty has left this emptiness in me Ignorance all around, so where have all my guardians gone?
Get up and run The guardians of holiness coming undone I fly as you hide Incoming darkness I've become so
Blind, blind I am so blind
Get up and run The guardians of holiness coming undone I fly as you hide Incoming darkness I've become so
Blind, blind I am so blind I've become so Blind, blind I am so blind Why? ########################################################## 12. JOSY ########################################################## I am a waitress in a temple of swing, working every night until the morning begins I see the people come, I see the people go and most of all I see the whiskey flow
Yes, in the nineteen-twenties the times are hard enough now My friend Josy disappeared, she was a dancer here
My boss is a bandit, I know where he gets his money from: illegal alcohol, even prostitution
Yes, in the nineteen-twenties the times are hard enough now My friend Josy disappeared, she was a dancer here Yes, in the nineteen-twenties the times are hard enough now My friend Josy disappeared, she was a dancer here
My boyfriend Jonathan, he is a loyal man, truly wants to marry me as soon as he can He says whenever he will find steady employment, he wants to get me out of this environment
Where is Josy? Where has she disappeared? Where is Josy? This is a mystery!
Yes, in the nineteen-twenties the times are hard enough now My friend Josy disappeared, she was a dancer here
The night of nights has finally arrived My freedom shall no longer be deprived But just when Jonathan tried to walk off with me, my boss got a hold of us, and caught us suddenly
Where is Josy? Where is Josy? This is a mystery!
A ghost took the bullet for me and so she saved my life But how can this be possible that I see Josy's eyes? Yes, in the nineteen-twenties the times are hard enough now Who will survive until the end? The dead girl's my friend! ########################################################## |